Mögliche Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken im Wahlkreis

Verkehrsministerium informiert Ansgar Mayr über den aktuellen Stand

19.09.2023, 09:09 Uhr



Der CDU-Landtagsabgeordnete Ansgar Mayr hat sich bei der Landesregierung über den aktuellen Stand bei der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken im Wahlkreis erkundigt. Die Antwort von Verkehrsminister Hermann liegt jetzt vor.

Ziel der Landesregierung ist es, die Nutzerzahl im öffentlichen Personennahverkehr bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.

„Sofern stillgelegte Bahnstrecken eine gute Perspektive bieten, kann deren Reaktivierung den Ausbau des ÖPNV unterstützen und dazu beitragen, dass sie zu einer sinnvollen Alternative zum PKW werden“, so Mayr, der für die CDU Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags ist. „Da Reaktivierungen ehemaliger Trassen sehr langwierige Projekte sind, gilt es, die entsprechenden Weichen heute zu stellen“, fordert Mayr.

Aktuell wurde bereits eine Standardisierte Bewertung einer Reaktivierung der Zabergäu-Bahn zwischen Lauffen und Zaberfeld durchgeführt, die ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von deutlich über 1.0 ergeben hat. „Anfang 2024 ist bereits eine Finanzierungsvereinbarung angedacht, mit dem Baubeginn ist in der ersten Hälfte der 2030er Jahre zu rechnen“, so Mayr.

Ansgar Mayr fordert daher: „ Jetzt muss das Verkehrsministerium auch zügig das Potential für eine mögliche Verlängerung der Zabergäu-Bahn über Kürnbach und Oberderdingen nach Bretten ermitteln. Eine Reaktivierung und Verlängerung der Zabergäu-Bahn wäre eine enorme Aufwertung für den ÖPNV im Kraichgau.“

Eine Verlängerung der Hardtbahn von Hochstetten nach Graben-Neudorf böte insbesondere für Neureut, Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten die Chance einer schnellen Anbindung in Richtung Mannheim und Bruchsal ohne den Umweg über die Karlsruher Innenstadt.

Auch Graben-Neudorf könnte so durch eine schnelle Anbindung an den KIT Campus Nord profitieren, wie auch von einer verbesserten Anbindung an weiterführende Schulen in Neureut.

Ansgar Mayr berichtet: „Bislang wurde eine vereinfachte Untersuchung durchgeführt. Positiv ist, dass die vereinfachte Untersuchung zum Ergebnis kam, dass die Wirtschaftlichkeit der Strecke voraussichtlich gegeben ist.“

„Nun ist wichtig, dass nach der vereinfachten Untersuchung zügig eine sogenannte ,standardisierte Bewertung‘ folgt, um Klarheit zu erhalten, ob für diese Trasse das Kosten-Nutzen-Verhältnis positiv ausfällt“ erläutert Mayr das weitere Vorgehen.“