Der schlafende Riese - Biogas ist tragende Säule der Energiewende

23.01.2023, 10:17 Uhr



Energie muss sicher und bezahlbar bleiben. Die CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg hat sich intensiv mit der Zukunft der Energiesicherheit für Baden-Württemberg beschäftigt. Man sehe große Potentiale in den bislang kaum ausgeschöpften Kapazitäten für Biogas. Deshalb setzt sich die CDU-Fraktion dafür ein, die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit der Biogaserzeugung voll auszuschöpfen.

Für die CDU-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Ettlingen, Christine Neumann-Martin, ist klar: „Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg ernst. Wir tun, was getan werden muss – damit Energie für die Menschen weiterhin ein sicheres und bezahlbares Gut bleibt. Um dies langfristig zu gewährleisten, müssen wir die Leistungsfähigkeit unserer einheimischen erneuerbaren Energien steigern – dazu gehört auch die Nutzung von Biogas! Biogas ist eine tragende Säule der Energiewende – wir müssen jetzt das volle Potential ausschöpfen!“

Forderungspapier der CDU-Fraktion: Biogas in Baden-Württemberg – der schlafende Riese

Der CDU-Abgeordnete für den Wahlkreis Bruchsal, Ulli Hockenberger, ist der Überzeugung, dass die Nutzung von Biogas eine tragende Säule bei der Energiewende spielt. Denn schon jetzt wurden im Jahr 2021, 15,6% der erneuerbaren Strom- und 7,7% der erneuerbaren Wärmeerzeugungen durch die rund 1.000 Biogasanlagen in Baden-Württemberg abgedeckt.

Moderne Biogasanlagen und die systematische Weiterentwicklung des Anlagebestandes eröffnen große Chancen, um die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Dazu unterbreitet die CDU-Fraktion in ihrem Papier konkrete Vorschläge.

Investitionen durch Biogasanlagenbetreiber fördern statt behindern

Die Höhe der Investitionen, die ein Biogasanlagenbetreiber zum Erhalt seiner Anlage tätigen muss, nehmen stetig zu. „Die einzelnen Vorschriften sind wichtig und notwendig, um die Sicherheit der Anlagen zu erhöhen. In Summe sind diese Ausgaben jedoch zu hoch und zusätzlich mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Wir wollen die Arbeit der Betreiber vor Ort erleichtern und fordern daher konkrete Maßnahmen, um nützliches stärker zu fördern und unnützes zu vermeiden“, so Hockenberger.

Strompreisbremse bremst den Ausbau der Erneuerbaren

Ansgar Mayr, CDU-Abgeordneter für den Wahlkreis Bretten, ergänzt: „Die Ausbremsung der erneuerbaren Energien durch die von der Bundesregierung initiierte Strompreisbremse muss aufhören. Um den Hochlauf moderner, netzdienlicher Biogasanlagen nicht abzuwürgen, haben wir konkrete Forderungen ausgearbeitet, welche zum einen den Verzicht der Abschöpfung von Gewinnen und Erlösen im erneuerbaren Energiesektor vorsieht und zum anderen eine gezielte Förderung von flexiblen Biogasanlagen und deren Speichertechniken impliziert!“

Anbau und Genehmigung von Gärsubstraten

Die CDU-Fraktion wünscht sich zukünftig einen Anstieg der Leistungsfähigkeit der Biogasanlagen im Land, ohne dafür mehr Mais, mehr Rinder oder eine Unzahl an Weizentransporten einzusetzen. Die Abgeordneten erklären dazu: „Es geht uns um einen Hochlauf der Kaskadennutzung. Wir brauchen mehr Tempo und mehr Effizienz: Der Weg zum Einsatz von biogenen Abfall- und Reststoffen muss zukünftig geebnet werden, um eine Mehrfachnutzung dieser Stoffe zu ermöglichen! Zur Weiterentwicklung der Anlagen brauchen wir zudem konkrete Anreize für die Betreiber für den Anbau von mehrjährigen Energiepflanzen und Mischkulturen, die sowohl energetisch als auch stofflich genutzt werden können.“

Heimische Potentiale besser nutzen

Die aktuellen Herausforderungen in der Welt haben uns gezeigt, dass wir uns zukünftig nicht noch stärker von anderen Ländern abhängig machen dürfen! Durch die Stärkung der Biogaserzeugung profitieren alle: Biogas leistet einen erheblichen Beitrag zur Energiesicherheit in unserem Land und bietet zudem unseren Landwirtinnen und Landwirten eine solide und zukunftsgerichtete Einnahmequelle, so die Abgeordneten abschließend.

Das Forderungspapier der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg erhalten Sie im Anhang zu dieser Pressemitteilung.