WLAN in Nahverkehrszügen braucht mehr Geschwindigkeit und Qualität

Schnelles Internet ist im ÖPNV noch unzureichend

21.12.2022, 09:21 Uhr


Der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Bretten, Ansgar Mayr, fordert deutliche Verbesserungen der Internetverfügbarkeit im öffentlichen Personennahverkehr. Nach Auffassung von Ansgar Mayr, der Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg ist, sei das WLAN im ÖPNV sehr häufig mangelhaft und vor allem viel zu langsam. Das sei vor allem für Pendler im ÖPNV noch unzureichend.

"Bei den raschen Veränderungen von Arbeitswelt und Mobilitätsverhalten muss unsere Infrastruktur unbedingt mit den Entwicklungen durch die Digitalisierung Schritt halten, wenn wir unseren Wirtschaftsstandort und unsere Wirtschaftskraft erhalten wollen", erklärt Ansgar Mayr.

Der Parlamentarier fordert höhere Bandbreiten auf den Strecken, vor allem um ein zuverlässiges mobiles Arbeiten im Zug zu ermöglichen. In der Antwort auf Mayrs kleine Anfrage an die Landesregierung hat Verkehrsminister Winfried Hermann nun zugesagt, dass für künftige Verkehrsverträge entsprechende Vorgaben aufgenommen werden sollen.

Darüber hinaus sieht Ansgar Mayr jedoch die Notwendigkeit, dass bestehende WLAN-Funktionen auch regelmäßig auf die tatsächliche Verfügbarkeit und Bandbreite überprüft werden müssen. Nach Aussage des Verkehrsministeriums wird gemäß der ÖPNV-Strategie 2030 an einem entsprechenden Monitoring gearbeitet. Ab dem Jahr 2023 ist nach Auskunft des Verkehrsministers die Überprüfung der WLAN-Verfügbarkeit in den Zügen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) durch das Qualitätsmesssystem des Landes vorgesehen.

"Die Zusagen des Ministeriums sind erfreulich und der ÖPNV in Baden-Württemberg scheint in Bezug auf die WLAN-Versorgung zwar auf einem guten Weg, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Da muss viel mehr Geschwindigkeit und Qualität erreicht werden. Ich werde die weitere Entwicklung regelmäßig hinterfragen und das Ministerium an seine Zusagen und Maßnahmen für weitere Fortschritte erinnern", so Ansgar Mayr.